Das könnte mein Motto zu den letzten Wochen sein. Ich lerne soooo viel über Wertschätzung,Akzeptanz und Empathie in der Ausbildung und doch habe ich selten so wenig entgegen gebracht bekommen wie in den letzten Monaten.
Ähnlich verhält es sich mit dem Zucker Monster was sich einfach nicht bändigen ließ. Es akzeptierte mich nicht und ich es auch nicht. Ich war lustlos und schlapp und kam aus dem Teufelskreis von hohen Werten -> schlechte Laune -> trotzdem nicht Spritzen einfach nicht raus. Ich hatte mich daran gewöhnt selten unter 190 zu sein und ließ den Zucker mal machen.
Sobald mich jemand darauf ansprach erfand ich ausreden nicht Messen und Spritzen zu müssen. Das ungute Gefühl "ertappt" zu werden machte die Laune natürlich nicht wirklich besser aber ich bin Weltmeisterin im Verdrängen. Und doch lag ich oft Abends im Bett, dachte nach, sah auf tumblr Bilder die mich motivierten und dann noch meine bessere Hälfte schlafend neben mir... wie dumm das alles ist und wie undiszipliniert ich doch war. Ich beschloss oft den nächsten Tag mich zu ändern aber wie immer kam mir etwas "ungeplantes" dazwischen und ich verschob die guten Vorsätze. Witzig wie man die drei Grundhaltungen auf das Leben beziehen kann sie aber nicht wirklich anwendet. Scheint also doch was an dem dran zu sein was ich beigebracht bekomme :D
Letzte Woche lag ich mal wieder Abends wach und schwelgte in Gedanken. Warum verdammt schaffe ich es nicht wie früher? Es ist nicht so als wenn es ein unerreichbares Ziel für mich wäre denn ich hatte es ja bereits einmal geschafft! Fragen über Fragen und bald machte sich die schlechte Laune wieder breit und vor allem der "Hass" auf mich selbst. Also tat ich das was ich bisher nie getan hatte, da es in mir ein mulmiges Gefühl ausgelöst hatte. Ich googelte Diabetes. Nachdem ich die schrecklichen Bilder von Füßen und Fingern und ähnlichem "verfaultem" sah, hat sich wohl doch ein Schalter umgelegt (Wäre ja zu einfach gewesen das früher zu googeln).
Ich beschloss positiv an die Sache ran zu gehen und suchte auf Facebook nach Seiten und Gruppen und fand schließlich die "dedoc" - Community und somit auch eine Menge Blogs!
Und nun sitze ich hier in einer süßen Bäckerei, esse ein "Leckermäulchen" und frage mich warum ich mir das Leben eigentlich so schwer gemacht habe?
Ich habe heute mit Blick auf die Woche endlich mal wieder gemerkt wie "einfach" es doch sein kann. Ich will nichts verharmlosen, denn auch obwohl ich mich an meinen Spritzplan gehalten habe, hat das Diabetes Monster mir den ein oder anderen Strich durch die Rechnung gemacht! Aber ich habe mir einfach nicht so viel Druck gemacht wie vorher. :) Ich habe gemerkt dass der Griff zum Pen genauso selbstverständlich sein kann wie zum Handy! Und das sollte er sowieso sein nicht wahr? :)
Mittlerweile lese ich jeden Tag auf Bloggs, schreibe Mails mit ganz lieben Mädels und interessiere mich einfach wieder mehr für meinen Diabetes.
Es motiviert mich total zu wissen dass die stressige Woche geschafft ist und ich nur einmal nicht gespritzt habe! Für mich ist das echt ne Leistung seit langem! Und jetzt liegt das Wochenende vor mir und ich blicke auf entspannte Stunden und ein leckeres Mittag essen mit meiner guten Freundin morgen :)
Ich hoffe ihr habt ein schönes Wochenende ihr Süßen :)
Eure Hannah :)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen