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Wie kam der Zucker ins Haus?

Mittwoch, 22. Januar 2014

Meine Lieben,

wie kam ich eigentlich zu meinem Diabetes?
Es fing alles schon an als ich auf die Welt kam. Ich war ein völlig unterernährtes Kind mit Diabetes Typ 1. Das erste was ich bekam war kein Kuss auf die Stirn oder ein Foto, sondern einen Schlauch der mich beatmen sollte. Nach mehreren Wochen auf der Intensiv hatte sich mein "Zustand" stabilisiert und die Zeit zu Hause als Familie war gekommen! Von wegen... Jede Nacht alle 2-3 Stunden aufstehen und meinen Blutzucker kontrollieren (da ich ja noch nicht sagen konnte wenn es so weit ist) stand an der Tagesordnung und es muss sehr anstrengend gewesen sein für meine Eltern :(
Ich weiß nicht wieso aber irgendwann kam der Tag wo es mir wieder schlechter ging und ich mit Hubschrauber in das Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover geflogen wurde.
Nach mehreren Wochen war meine Zuckerkrankheit geheilt!! Niemand konnte es so wirklich Glauben doch ich brauchte kein Insulin mehr! Mithomöopathischen Mittel hatten bei mir gut angeschlagen und der Diabetes war futsch :)

16 Jahre später...

Es fing alles mit einer simplen Blinddarm-Op an. Ich wurde noch am selben Abend operiert an dem ich die Diagnose bekam. Am nächsten Tag stand dann mein HBA1C Wert im Raum. Dieser Wert bestimmt über einen Zeitraum von ein paar Monaten den durchschnittlichen Blutzuckerwert. Ein Mensch ohne Diabetes hat einen Wert zwischen 6,0 und 8,0 würde ich sagen. Mein Wert lag bei 11,9.
Nach einigen Tests stand fest,ich hatte Diabetes! Für mich brach eine Welt zusammen denn meiner Erfahrung nach konnten Diabetiker nichts Süßes mehr essen und dann waren da noch die Spritzen und Oh mein Gott alles ist so schrecklich... Nein! Ich werde heute noch darauf angesprochen ob ich denn alles essen könnte und wie ich das mit dem Spritzen mache und derjenige könnte das nicht bliblablub. Ja ich hatte am Anfang genauso Angst wie es jeder von euch hätte! Vorallem mich selber zu "stechen" hat mir große Schwierigkeiten bereitet. Aber mit Hilfe der wirklich geduldigen Schwestern habe ich es gelernt und auch wenn es 6 Wochen gedauert hat das Insulin auf meinen Körper einzustellen, die ganzen Tests wie sich zum Beispiel Sport auf meine Werte auswirken, haben sich gelohnt! Und das Nutella ist natürlich auch auf dem Brötchen geblieben ;)

Also um es kurz zu fassen und einigen von euch davon zu überzeugen dass es nicht so schlimm ist wie es aussieht : Diabetes ist eine Krankheit die nicht heilbar ist* und nicht weh tut (Damit meine ich dass hohe und somit schlechte Werte nicht bemerkt werden und deswegen manche Menschen mit Diabetes leben und es gar nicht wissen bis der Arzt es herausfindet oder die typischen Anzeichen wie viel trinken und ständige Toilettengänge auftreten). Außerdem kann man mit Diabetes alles essen man muss/sollte sich nur an bestimmte Zeiten halten. Und als letztes höre ich immer wieder wie ich es schaffe so eine Figur zu haben (ohne eingebildet klingen zu wollen). Denn eigentlich sind Diabetiker übergewichtig (auch ein Grund an Diabetes erkranken zu können) denn Insulin wird meistens aus Schweinen gewonnen und trägt dazu bei "dick" zu werden.
Das muss nicht immer der Fall sein denn es gibt Menschen denen es angeboren ist dass sie essen können was sie wollen und nicht zunehmen. Ja ich schätze jeder kennt so jemanden und ein bisschen Hass ist immer dabei :D Ich bin auch so ein Mensch aber glaubt mir ich finde es wirklich nicht schön wenn man im Sommer meine Rippen durch den Bikini sieht! Gerne würde ich auch mal ein Stück Kuchen essen und es sofort an meine Rippen getackert bekommen :D Ich bin ca. 175 groß und wiege konstante 58 Kilo und ich esse wirklich wie ein Scheunendrescher und auch gerne mal Süßes und Fettig! Natürlich muss ich dann mehr Insulin spritzen!
Für diejenigen die gar nicht wissen wie so eine Spritze aussieht habe ich hier ein paar Fotos :)




Ich spritze jeden Tag 3-4 Mal und kontrolliere meinen Wert 6-8 Mal am Tag:)
Das war es nun grob wie ich zu meinem Diabetes gekommen bin :)

Eure Hannah  <3


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