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Meine Diabetes-Routine damals!

Dienstag, 7. Januar 2014

Guten Morgen ihr Lieben!:) 

Ich muss sagen ich bin überrascht von dem Interesse an diesem einem Post von gestern, für mich ist das sowieso alles vollkommen neu und ich bin unsicher und mir hätte gestern sicher auch 1 Seitenaufruf gereicht doch 239 innerhalb von zwei Stunden? :O Danke schonmal dafür und für den ein oder anderen der mir auch Feedback gegeben hat!:) 

Ich bin gerade aufgewacht und genieße meinen freien Tag noch im Bettchen bevor es dann Morgen wieder losgeht. 
Ich habe darüber nachgedacht was der zweite Post beinhaltet und ich denke meine Routine am Morgen bzw. für den ganzen Tag könnte interessant sein :) 

Also : Meine Routine damals! 

Es ist so dass ich damals auf Grund von der übermäßigen Sorge meiner Mama und den ständigen Arztbesuchen wesentlich strenger mit mir war. Das heißt dass die Blutzuckerkontrollen auf die Minute genau waren, ich mein Insulin in den vom Krankenhaus ideal auf mich abgestimmten Zeiten gespritzt habe und sowieso nichts aus der Reihe gemacht habe was mich irgendwie gefährden könnte! Meine Handtasche war voll mit Insulin und Traubenzucker und Notfallspritzen und mein Kopf auch. 
Damit ihr mal ein ungefähres Bild von der Disziplin die ich an den Tag gelegt habe erahnen könnt liste ich mal meine Zeiten auf und ich schwöre ich bin höchstens mal 5 Minuten im Verzug gewesen! 

(Alltag)

6.25 Uhr aufstehen
6.30 Uhr Frühstück(Messen;Spritzen)
9.00 Uhr ZM(Messen)
11.00 Uhr ZM(Messen)
12.00-13.00 Uhr Mittagessen (Messen;Spritzen)
15.00 Uhr ZM (Messen)
18.00 Uhr Abendbrot (Messen;Spritzen)
20.00 Uhr ZM (Messen)

(Wochenende)

8.55 Uhr aufstehen
9.00 Uhr Frühstück (Messen;Spritzen)
12.00-13.00 Mittagessen (Messen;Spritzen)
15.00 Uhr ZM (Messen)
18.00 Uhr Abendbrot (Messen;Spritzen)
20.00 Uhr ZM (Messen)

Ich habe weder zwischendurch noch nach der letzten ZM um 20.00 Uhr etwas gegessen oder getrunken was meinen Zucker verändert! 
Diese Zeiten wurden auf mich und den Alltag den ich damals hatte abgestimmt, als ich ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Der Alltagsszyklus war auf die Schule (6.25 Uhr aufstehen) und deren Pausen (9.00,11.00 Uhr) abgestimmt. Das hat auch alles gut geklappt doch jeder von euch kennt das bestimmt wenn man einfach mal keinen Hunger hat, doch das war egal! Ich musste essen sonst wirkt das Insulin sozusagen ins "Leere" und ich würde einen niedrigen Zucker bekommen was lebensgefährlich sein kann. 

Am Wochenende waren die Ärzte ebenfalls der Meinung dass kurz vor 9 ausreichen würde um auszuschlafen... Glaubt mir ich war immer die erste die wach war von meinen Freunden und um 10 Uhr Morgens, wo die halbe Welt noch am schlafen ist, gefragt hat ob jemand Lust hat was zu machen. 
Ich bin früher immer Langschläfer gewesen, bis 11 im Bett war Minimum :D Doch das war damit vorbei :/ 

Achja falls ihr euch fragt was ich denn in den sogenannten ZM's gegessen oder getrunken habe dann erschreckt euch nicht. 

Zum Grundwissen: In einer ZM könnte ich alles essen was 2 KE (Kohlenhydrateinheiten) hatte. 
Beispiele sind : 1 Brötchen, 2 kleine Scheiben Brot, 1 Glas Orangensaft (200ml!), 2 Milchschnitten, 1 großer Apfel oder eine halbe Banane, 80g Chips oder 25 g Schokorosinen.
Ich kann euch nur empfehlen mal darauf zu achten was bei euch auf dem Tisch steht und einfach mal auf die Verpackungen zu schauen damit ihr ein Gefühl dafür bekommt wie wenig 2 KE sein können. Klar kann ich meinen Hunger mit einem Brötchen besser entgegen wirken doch wer isst bitte um 8 Uhr nicht auch mal gerne Chips oder was Süßes?
 Hier seht ihr mal eine Tabelle was so Sachen wir Cornflakes oder Reis, alltägliche Lebensmittel, an Kohlenhydraten und somit auch Zucker enthalten! 




Wie gesagt als ich in der Schule war und in den Pausen nur ein Brot oder Brötchen essen musste war ich froh, doch was ist wenn man Abends um viertel nach acht noch "Germanys next Topmodel" sehen wollte und die Schwester neben dir mit Chips und Cola sitzt und du nichts davon anrühren darfst weil du ja um 20.00 Uhr schon deine Ration gegessen hast? 
Nunja ich habe diesen ganzen "Stress" der eigentlich gesund für mich sein sollte um die zwei Jahre durchgezogen.
Vorallem an Weihnachten oder Geburtstagen wo es mäßig Süßes, Kuchen und überhaupt viel essen gab war für mich schwierig. Denn ich musste mir ja immer vorher überlegen was ich esse und das dann Spritzen. Wenn ich meinen Hunger also unterschätzt hatte, hatte ich Pech gehabt und musste auf die nächste ZM warten. Genauso war es wenn ich meinen Hunger überschätzt hatte und einfach nicht aufessen konnte oder Nachtisch einfach zu viel des Guten gewesen wäre...Egal! Es müsste gegessen werden. Wenn ich wirklich nichts mehr herunter bekommen mehr habe, hab ich dann für die letzten KE's des Schokopuddings bei Oma eben Kakao oder andere Säfte getrunken für die gleiche KE Anzahl. 
Das ich manchmal vor lauter Hunger oder vor lauter schlecht sein wegen einer "Überfressung" miese Laune hatte brauch ich wohl nicht wirklich weiter zu erläutern! :D 


Ich hatte die besten HBA1C's (Das ist der durchschnittliche Zuckerwert im Körper gemessen über einen Zeitraum von 3 Monaten) , ich hatte die besten Werte und kaum Unter- oder Überzuckerungen und das wichtigste : Ich habe meine Werte in ein Tagebuch eingetragen! 
Für meine Mama war das ganz wichtig weil sowas die Ärzte wegen wollen und blabla... Ganz ehrlich ich habe dieses Ding gehasst! Meine Freunde die mich schon länger kennen wissen wie viel Ärger ich bekommen habe wenn die Werte mal nicht eingetragen waren. Aber ich habe es geführt das "Tagebuch" auch wenn es den Arzt nie wirklich interessiert hat -.-

Dann kam mein erstes Tief. 
Ich bin an einen Punkt angekommen gewesen wo ich einfach wirklich keine Lust mehr hatte. 

Wenn ihr wissen wollt wie es weiter geht und wie meine Routine heute aussieht dann lasst mir doch einen Kommentar dar!:) 

Eure Hannah <3 

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